Etwa 2012 wurde ich mit dem Bienenzuchtvirus infiziert.  Die Familie Jurk, seit vielen Jahren Imker, hatten es geschafft mich dafür zu begeistern. Und dann ging es ziemlich schnell. Bücher lesen, Material bestellen, Imkerkurs besuchen und im Frühjahr 2013 bekamen die ersten Bienen in Cantdorf ihre neue Heimat.
In jedem Jahr ist es wieder erneut spannen zu erleben, wie die Völker den Winter überstanden haben und mit Ihrer Arbeit beginnen. Natürlich macht auch das Ernten Spaß, aber am schönsten ist es, die Völker vor ihren Beuten zu beobachten. Ihr geschäftiges Treiben beruhigt ungemein. Der Duft des frischen Honigs und das Summen der Bienen möchte ich nicht mehr missen.

Natürlich macht es auch eine Menge Arbeit. Zur richtigen Zeit müssen die Honigräume aufgesetzt und abgeerntet werden. Im Herbst muss eingefüttert werden. Volkskontrollen sind unumgänglich und auch die Varoabehandlung braucht Zeit und Geduld. Alte Brutwaben müssen eingeschmolzen, neue Mittelwände in die Rämchen eingelötet werden.   

Mit einem eigenen Wachskreislauf hoffen wir, das  möglichst wenige Fremdstoffe in unsere Beuten gelangen. Das frische Entdeckelungswachs nutzen wir auch für die Salbenherstellung. Für den Eigenbedarf entstanden schon einige Gläschen Ringelblumensalbe. Außerdem wird es auch für unsere Wachstuchherstellung genutzt.

Nur 2 Völker haben den Winter überstanden. Diese sind aber recht mobil und werden den Weiterbetrieb sichern (Bild rechts)

Juni 21

Die erste Honigernte ist erfolgt. Fotos davon gibt es in Schleuderraum.

März 22

Unser Honig hat bis heute gereicht. Nun geht er aber zur Neige. Zwei Völker haben den Winter überlebt, eins ist verendet. Für die Imker gab es wieder viel zu lernen.

Nun kann es also weiter gehen. Die Waben für die neuen Honigräume werden vorbereitet...

Mai 22

Die ersten Honigräume wurden aufgesetzt und die Bienen arbeiten wirklich fleißig.

Juni 22

Drei Schwärme konnten eingefangen werden. Unser Stand füllt sich wieder.

Januar 23

Kurzzeitig gab es so viel Schnee, wie lange nicht mehr. Der taute allerdings recht schnell wieder. So ein Hin und Her ist nicht wirklich gut für die Bienen. Wir sind gespannt, wie sie das überstehen.

März 23

Unser neue Bienenbeute steht. Es ist eine Klotzbeute. Hier können sich die Bienen fast so fühlen, wie in einem Baumstamm. Der Brutraum wird nicht mehr mit Rähmchen mit Mittelwänden bestückt. Hier sorgen die Bienen selbst für Ordnung. Im Honigraum (hier nicht abgebildet) sieht es dann etwas anders aus, damit der Imker auch etwas zu tun bekommt. Bin gespannt, auf unseren erste Schwarm.

April23

Alle Völker haben den Winter überlebt und scheinen sich gut zu entwickeln. Hier ein Video dazu. Die ersten Honigräume sind auch schon aufgesetzt. Ich warte auf den ersten Schwarm, um die Klotzbeute bestücken zu können.

November23

Trotz Schwärmerei  (5 Schwärme konnten eingefangen werden) gab es eine reiche Honigernte.  Erstmals hatten wir auch Probleme mit dem Aufschleudern der Spättracht. Einige Waben mussten wir auspressen. Da kam die Idee auf, einige Waben auszuschneiden und als Wabenhonig anzubieten. Also füllten wir die im September geernteten Waben mit noch recht flüssigem Honig der Augusternte auf. Bin gespannt, wie sich diese Mischung bei der Lagerung verhält.

März 24

Der Bienenstand sieht recht verlassen aus. Nur ein Volk ist in den Frühling gestartet. Ich denke, wir hatten zu spät mit dem Einfüttern begonnen. Es war schon zu viel Melezitosehonig in den Waben. Aus den Honigwaben konnten wir ihn auspressen. Da schmeckt er sogar super lecker. Bei den Brutwaben werde ich mir das Auspressen ersparen. Diese Waben haben zum Pressen zu viele ungünstige Bestandteile. Auch ein Umtragen ist bei meinem derzeit einzigen Volk sicher nicht sinnvoll. Also bleibt nur der Fermentationsversuch.